


Verbands-Neuigkeiten
Verband2. Juni 2023Am 01. Juni 2023 fand der 4. Aktionstag des Programms „Menschen stärken Menschen“ in Berlin statt, der auch im Livestream übertragen wurde. Der Hauptfokus lag im Austausch zwischen Mentoring- und Patenschaftsprojekten sowie mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und der Öffentlichkeit mit dem Ziel, die großen Erfolge von Patenschafts- und Mentoringprojekten sichtbar zu machen. Veranstalter waren Trägerorganisationen des Programms: Stiftungen, Wohlfahrtsverbänden, Migrant*innenorganisationen, Freiwilligenagenturen und Seniorenbüros. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert “Menschen stärken Menschen” seit 2016.
Im Rahmen des Aktionstages dankte Bundesfamilienministerin Lisa Paus den vielen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten in einer Videobotschaft: “Sie stärken Menschen. Sie leben soziale Integration und halten die Gesellschaft zusammen.”
In einer Panel-Diskussion zum Thema “Was brauchen wir, damit Patenschaftsprojekte noch mehr Potenziale entfalten können?” eröffnete Moderatorin Clara Drammeh die Diskussionsrunde am Nachmittag mit der Bitte den Satz “Patenschaftsprojekte sind für mich…” fortzuführen.
Neben den Beiträgen des SPD-Bundestagsabgeordneten Hakan Demir, Lilian Schwalb vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, Fahed Khalili von Start with a Friend betonte Ayten Kılıçarslan, Bundesvorstandsvorsitzende des Sozialdienst muslimischer Frauen den Satz “Patenschaftsprojekte sind in erster Linie Beziehungsarbeit, die dazu verhilft in der Gesellschaft die Demokratie zu stärken, die gleiche Augenhöhe zu schaffen und Menschen die neu zu uns gekommen sind aber auch den Menschen die seit Jahren hier sind, Sichtbarkeit zu verschaffen und deren Partizipation zu stärken”
Auf die Frage “Was brauchen Patenschaftsorganisationen um Zukunftsfit zu sein” machte Fahed Khalili aufmerksam auf die Bedeutung von Sicherheit durch langfristige Förderungen und betonte “Das schafft Möglichkeiten für uns zu planen”. Hakan Demir sieht hier den Bedarf, dass die Finanzierung des Programms „Menschen stärken Menschen“ sichergestellt werden aber auch die Einhaltung der Schuldenbremse vermittelt werden muss. Die Rolle von politischen Entscheidungsträger:innen sieht er besonders darin “das Bewusstsein haben, dass die Gesellschaft ohne diese Programme nicht laufen kann”.
Ayten Kılıçarslan fügt hinzu, dass es in der Politik nicht an Argumenten fehlen wird wenn es um eine Aufstockung geht und führt fort „Wenn man die Patenschaften betrachtet, dort wird niederschwellige Arbeit angeboten. Niederschwellige Betreuung, niederschwellige Projektarbeit findet man in keinem Bundesprogramm. Wir sind das einzige Bundesprogramm in Deutschland, welches diese niederschwellige Arbeit durchführt und dadurch auch so viele Menschen erreicht.“
Ayten Kılıçarslan berichtet zudem über die Tatsache, dass muslimisches Engagement allgemein nicht sichtbar ist und erst mit der Arbeit durch Ehrenamtliche im Bundesprogramm sichtbar gemacht wurde. „Das hat einen ganz anderen politischen Mehrwert, dass Muslime, Migrant:innen oder auch Menschen die nicht als Teil dieser Gesellschaft gelesen oder bewertet werden, eigentlich seit Jahren sehr viele wertvolle Arbeit leisten. Diese Sichtbarkeit fehlte uns und durch das Programm haben wir es geschafft.“
Zudem fügte sie hinzu, dass Entgegen der vermeintlichen Forschungsergebnisse, in welcher sich insbesondere Menschen mit geringem Einkommen weniger engagieren würden, die Beobachtung innerhalb der Arbeit jedoch genau das Gegenteil beweist.
„Bei uns ist es umgekehrt, die meisten Pat:innen sind nicht Menschen die überaus viel verdienen, sondern das sind ganz normal Verdienende und sogar teilweise Menschen die selbst Arbeitslosengeld beziehen aber trotzdem anderen helfen. Das ist genau das was unser Programm ausmacht, wir sehen immer wieder neue Bedarfe und reagieren auf diese“
Lilian Schwalb bestätigt die Besonderheit des Programms „In dem Programm ist eine Diversität und Engagementpotentiale enthalten die nur darauf warten gestärkt zu werden. Uns ist es wichtig, dass das Engagement in der Breite als demokratiestärkender Faktor gesehen, unterstützt, gefördert und in der Notwendigkeit einer längerfristigen Förderung gestärkt wird.”. Zudem macht Lilian-Schwalb auch aufmerksam auf die „Notwendigkeit eines Engagementfördergesetztes“.
Die Aktionstag von 11:00 – 17:00 Uhr wurde durch einen musikalischen Abschluss mit anschließendem Austausch und Vernetzung abgerundet.
Der vollständige Stream zum Aktionstag und zur Paneldiskussion kann hier abgerufen werden
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Verband2. Juni 2023Zur Patin des Monats Mai gratulieren wir Hülya Ak aus dem SmF Standort Kempten.
Hülya ist zweifache Mutter, die es liebt ihr Wissen weiterzugeben und Neues aufzunehmen. Seit 2020 ist sie als ehrenamtliche Patin im Patenschaftsprojekt *PPQ tätig.
Neben der persönlichen Begleitung im Alltag von Frauen mit Migrationsgeschichte, fördert Hülya die Orientierung im Schul- und Gesundheitssystem. Sie trägt erheblich zur Selbständigkeit der Frauen bei und ermutigt sie zur Teilnahme an Angeboten des SmF Kempten. Als strahlendes und positives Vorbild hat sie die aktive Teilhabe von Tandempartner:innen erreicht und dadurch dazu geführt, dass diese teilweise selbst zu Pat:innen wurden.
Liebe Hülya, herzlichen Dank für deine positive Art und deinen großartigen Einsatz im Projekt.
*PPQ ist die Abkürzung des laufenden Projektes in der Trägerschaft SmF-Bundesverband und bedeutet Patenschaft-Praxis-Qualifizierung – Tandemteams für Demokratie und Vielfalt.
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Verband29. Mai 2023Zu Gedenken der Opfer des Brandanschlags von Solingen startete der Sozialdienst muslimischer Frauen eine Social Media Aktion. Hierzu sind alle herzlich eingeladen die Bilder der Opfer (hier im Beitrag) und den folgenden Text in eigenen Accounts zu teilen und somit den Opfern zu gedenken.
Die Opfer des Brandanschlags des 29.Mai 1993 in Solingen sind nicht die ersten Opfer gewesen und sie wurden auch nicht die Letzten. Rassistisch motivierte Übergriffe und Anschläge müssen endlich ein Ende finden und dürfen sich nicht wiederholen. Deshalb werden und dürfen wir sie nicht vergessen. Wir sind die, am frühen Morgen des 29.Mai 1993 in #Solingen als Folge eines rassistischen #Brandanschlags ihr Leben verloren haben. Gürsün İnce wurde 27 heute wäre sie 57, Hatice Genç wurde 18 heute wäre sie 48, Gülüstan Öztürk wurde 12 heute wäre sie 42, Hülya Genç wurde 9 heute wäre sie 39, Saime Genç wurde 4 heute wäre sie 34.
Wir erinnern zudem, dass zu Beginn der neunziger Jahre sowohl in Hoyerswerda, Hünxe, Rostock wie auch in Mölln fremdenfeindlich, gewaltsame Übergriffe und Anschläge verübt wurden. Im Umfeld der Asyldebatte bestand damals in ganz Deutschland eine hochgradig aufgeladene Stimmung die sich oft in gewaltvollen Übergriffen entlud. Solingen stand am Ende einer Reihe von ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Gewalttaten. Hoyerswerda, Hünxe, Rostock-Lichtenhagen, Mölln, die NSU Verbrechen sowie Hanau dürfen nicht als Einzelfälle betrachtet werden. Sie stellen eine rassistische Kontinuität dar die gesehen und benannt werden muss. Denn auch 30 Jahre später erleben wir Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte.
@smf_verband
#Solingen
#brandanschlagsolingen
#mevlüdegenç
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Verband29. Mai 2023Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen am 28.05.2023 an der Unteren Wernerstraße in Solingen wurde der Mercimek-Platz am Pfingstsonntag feierlich in den Mevlüde-Genç-Platz umbenannt. Über 250 Gäste, darunter der Bundesvorstand des Sozialdienst muslimischer Frauen, nahmen an der Einweihungszeremonie sowie dem anschließenden Mahngang teil.
Seit dem ersten Tag steht unsere Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan an der Seite der Hinterbliebenen und solidarisiert sich mit Opfern von Rassismus und rechter Gewalt, so auch mit Familie Genç. Auch heute am 29.05.2023, zum 30. Jahrestag ist der Sozialdienst muslimischer Frauen vor Ort und nimmt an der Gedenkveranstaltung teil, an welcher auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend sein wird. [...]
Verband23. Mai 2023Am 22.Mai 2023 wurde im bayrischen Landtag, das Team des SmF Kempten mit dem ersten Platz des Bayerischen Integrationspreises 2023 ausgezeichnet. Die Verleihung umfasste das Motto „Integration in der Freizeit – gemeinsame Hobbys verbinden“ und zählte insgesamt 97 beworbene Projekte sowie ein Gesamtpreisgeld von rund 9000 Euro.
Die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann und Landtagspräsidentin Ilse Aigner überreichten die Ehrung an Ayla Inan, Fatma Meryem Ünal und Jana Autor vom Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten e.V. Zudem gratulierten auch Vizepräsident Markus Rinderspacher, Vizepräsident Thomas Gehring, Präsidiumsmitglied Gülseren Demirel sowie Vizepräsident Alexander Hold.
Beworben hatte sich der SmF Kempten mit dem Begegnungsprojekt „Mia san fit!“. Die Durchführung erfolgt seit 2021 unter der Trägerschaft des Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten e.V.
Im Rahmen des Projekts werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Flucht-/Migrationsgeschichte zum gegenseitigen Austausch motiviert. Dies erfolgt unter Ausübung unterschiedlicher Sportarten im geschützten Raum. Der Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten schafft dadurch inklusive und integrative Angebote im Freizeit- und im natursportlichen Bergsport. Mit dem Ziel, eine interkulturelle Öffnung im örtlichen Vereinsleben, im Sport selbst und in der Gesellschaft zu bewirken.
Jährlich wird der Bayerische Integrationspreis an Projekte und Initiativen vergeben, die helfen, die Integration von dauerhaft bleibeberechtigten Menschen in unserer Gesellschaft zu fördern.
Der SmF-Bundesverband gratuliert den Vorstand sowie die haupt- und ehrenamtlich Mitwirkenden der SmF-Kempten und wünscht sich mehr Sichtbarkeit des muslimischen Ehrenamts in allen Ebenen.
Das Video zum Projekt: Hier [...]
Verband23. Mai 2023Am Dienstag 23.05.2023 hat das Netzwerk der Düsseldorfer Integrationsagentur mit einem Zitat von Mevlüde Genç zum Gedenken an den 30. Jahrestag nach dem Brandanschlag in Solingen eingeladen: “In der Nacht habe ich geweint. Aber am Tag danach habe ich meinen überlebenden Kindern ins Gesicht lächeln müssen, um dafür zu sorgen, dass der Hass nicht Eingang findet in ihre Herzen.”
Unter den eigeladenen Gästen waren auch die Enkelkinder und Geschwister Can und Özlem Genç anwesend. Die Ausschnitte des Films „93/13 – 20 Jahre nach Solingen“ von Mirza Odabaşı und Erinnerungen von Özlem Genç sorgten für emotionale Momente. Ein interaktiv gestaltetes Programm lud zudem Teilnehmende ein, über hinterlassene Spuren des Solinger Anschlags zu berichten.
Einige erinnerten sich über die damalige negative Stimmung aber auch daran wie politische Debatten und Brandanschläge sie eingeschüchtert hatten. Andere waren dankbar mehr erfahren zu dürfen, um die Sensibilitäten verstehen zu können, weil sie selbst aufgrund ihrer weißen Position in der Gesellschaft keinen Hass erfahren haben. Eine Beteiligte berichtete, dass sie 1987 als fünfjähriges Kind selbst einem rassistischen Brandanschlag entkommen konnte, der Solinger Anschlag jedoch ein erneutes Trauma bei ihr auslöste und sie darin motivierte in der Antirassismusarbeit tätig zu werden.
Es folgten Impulsreferate von Vorstandsvorsitzende Ayten Kılıçarslan und Rechtsextremismusforscher Prof. Dr. Fabian Virchow und eine Podiumsdiskussion in der Moderation von Dr. Derya Gül-Şeker von der Universität Duisburg-Essen über die Auswirkungen des Rassismus und Diskriminierung, Opfer-Täter-Umkehr, den Umgang mit Opfern, Erwartungen an die Medien und der Polizei sowie der Politik. (Hier der Impulsvortrag von Vorstandsvorsitzende Ayten Kılıçarslan in voller Länge)
Die Geschichten und die Vielfältigkeit der Opfer müssen sowohl von der Zivilgesellschaft als auch von der Politik und den Medien in Vordergrund gestellt werden. „Es kann nicht die Pflicht der Opfer sein, über das erlebte zu sprechen und die Erinnerung wach zu halten. Diese Aufgabe gehört in erster Linie der Politik und der Zivilgesellschaft“, so der Prof. Dr. Virchow. Zudem wurde festgehalten, dass die Opfer mit ihrer Trauer und Traumata alleine gelassen werden. Es dürfen auch über die bisherigen Straftaten nicht geschwiegen und die Opfer sowohl materiell als auch seelisch nicht auf sich gestellt werden. Sogar die psychologische Betreuung wird im Privaten verschoben, wobei die Opfer schwer sich um ihre Traumata erkennen und therapieren können. Die Sorge muss strukturiert werden, auch dass sie unter Arbeitsminderung oder Dauer-Arbeitsunfähigkeit leiden und entsprechende Fürsorge erleben sollten.
In Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und Zivilgesellschaft kann die Politik darauf aufmerksam gemacht werden, welche Folgen falsche Politik haben kann, wie am Beispiel unter Verschluss gehaltene Akten der NSU. Auch im Fall Solingen gäbe es noch nicht erhellte Fragen über die Beteiligung der V-Männer und warte noch auf eine Aufklärung.
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Verband19. Mai 2023Die mehrfache Staatsbürgerschaft nimmt vielen Menschen die Last, sich für Deutschland oder das Ursprungsland zu entscheiden. Insbesondere wenn diese Menschen seit vielen Jahren in Deutschland leben, sich für die Gesellschaft engagieren und Deutschland als ihre Heimat wahrnehmen.
Wir, der Sozialdienst muslimischer Frauen, sehen diese Änderungen als Zeichen der Wertschätzung der Menschen, die seit mehreren Generationen hier beheimatet sind und als Förderung ihrer politischen Partizipation und echten Teilhabe. Die Bundesvorsitzende des Sozialdienst muslimischer Frauen Ayten Kılıçarslan, sagte bereits dazu: „Wir begrüßen das Vorhaben der Regierung und sehen darin das bisherige Engagement von Menschen, die sich für das Leben in Deutschland entschieden haben und Deutschland als Heimat sehen bestätigt. Diese Menschen sollen nicht länger vor eine Entscheidung gestellt werden, sich von ihrem Ursprungsland emotional zu trennen oder diesem den Rücken zu kehren. Wir leben in einer Welt der Vielfalt. Die Loyalität eines jeden Einzelnen darf nicht länger allein am Besitz des deutschen Passes gemessen werden.“ [...]
Verband1. Mai 2023Unsere Patin des Monats April 2023 “Badra Grada”.
Badra Grada kam durch eine Familienzusammenführung nach Deutschland. Über ihre erste Zeit in Deutschland berichtet sie wie folgt: „Hier war alles anders als in meinem Heimatland. Die Menschen, die Sprache, die Kultur, die Religion. Ich habe mich einsam gefühlt.“
2018 lernte Badra das Patenschaftsprojekt „PPQ*“ kennen und begann neue Kontakte zu knüpfen. Dadurch lernte sie nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch ihren sozialen Raum, die Stadt Freiburg, und dessen Strukturen. Nach und nach begann Sie Deutsch zu lernen und erlangte das B2 Zertifikat. Mittlerweile spricht Badra dank der Sprachpraxis auf sehr hohem Niveau und ist seit 2019 selbst Patin von mehreren Frauen. Diese begleitet sie zu allen PPQ- Veranstaltungen und Informationsschulungen. Badra bildet sich stetig weiter und fungiert seit 2021 auch als Elternmentorin. Dabei unterstützt sie Eltern mit Migrationsgeschichte, sich im Schulsystem besser zurecht zu finden. Für Badra war PPQ eine Bereicherung: „Durch das PPQ-Projekt fühle ich mich in Deutschland wie zu Hause und schaffe es, dass sich auch meine Mentees hier beheimatet fühlen. Was will ich mehr.“
Liebe Badra, herzlichen Dank für dein wertvolles Engagement und deinen großartigen Einsatz.
*PPQ ist die Abkürzung des laufenden Projektes in der Trägerschaft SmF-Bundesverband und bedeutet Patenschaft-Praxis-Qualifizierung – Tandemteams für Demokratie und Vielfalt.
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Verband21. April 2023Liebe Freund:innen, Liebe Weggefährt:innen,
wir wünschen ein gesegnetes Ramadanfest!
Als Ramadan vor einem Monat begann, kündigten wir an, dass wir an diesen Tagen noch stärker an die Bedürftigen, Hungernden und Leidenden denken werden. Hoffentlich konnten alle diese Versprechen für sich einlösen. Es gab Tage, da konnten wir die Zeit mit all seiner Spiritualität genießen. Wir haben unsere Herzen, Hände, Zungen und Augen vor dem Schlechten bewahren können. Wir konnten mit unserem ganzen Wesen fasten. Wir öffneten unsere Herzen und unsere Wohnungen an Iftar-Zeiten für Andere. Wir hoffen, dass unser Fasten in diesem Sinne angenommen wurde. Es gab aber auch schwere Tage, an denen wir hart arbeiten und Dinge zu Ende bringen mussten, ohne Rücksicht auf unsere Gesundheit aber mit Elan und Zuversicht, haben wir auch diese bewältigt. Also haben wir es auch verdient, beginnend ab morgen, drei Tage zu feiern. Wir werden versuchen direkt am Frühstückstisch mit der ganzen Familie beisammen zu sein. Aber weiterhin müssen wir an die Anderen denken, die dieses Glück nicht haben. Leider nicht. Und wir werden weiterhin spenden, mitfühlen und denjenigen gedenken in dem wir teilen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Gesundheit, Klarheit, Glück und Liebe.
Fröhliche und gesegnete Festtage!
Ramazan bayramınız kutlu olsun!
Eid Al-Fitr Mubarak!
Bajram Mubarak! [...]
Verband19. April 2023Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 in Teilen Syriens sowie der Türkei, begann in den bundesweiten Standorten des Sozialdienst muslimischer Frauen, die Sammlung von Hilfen für betroffene Gebiete.
Neben diversen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die ihre Hilfe in Form von Kleider- und Materialspenden anboten, unterstützten auch die Mitgliedsvereine des SmF die Betroffenen im Erdbebengebiet mit finanziellen Mitteln. Diese konnten aus Aktionen wie Kuchenverkäufe in den Standorten SmF Freiburg e.V. sowie SmF Kempten e.V. ermöglicht werden. Allein im Mitgliedsverein des SmF Freiburg realisierte sich damit eine Spende in Höhe von 25 Tonnen Hilfsgütern, welche vom Verein selbst im Erdbebengebiet verteilt wurde.
In den Ballungsgebieten der Erdbebenregion versorgten lokale und internationale Hilfsorganisationen Menschen, welche die Zeltstädte aufsuchten mit Grundnahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern. Allerdings konnten von dieser akuten Nothilfe, Personengruppen aus abgelegenen Gebieten, Bauern mit Tieren, Menschen mit hohem Alter, mit Krankheit oder sonstigen Benachteiligungen nicht profitieren und fanden dadurch nur erschwert Zugang zur Überlebenssicherung.
Die Mitarbeiter:innen aus Freiburg S. Awad, D. Kocatürk und M. Awad, türkisch- und arabischsprachig, reisten auf eigene Kosten in betroffene Gebiete um Adana und halfen vor Ort unter anderem durch freiwilligen Einkauf, Logistikplanung sowie psychologische Betreuung. Durch ihre Präsenz in der Region konnten sie gewährleisten, dass die gesammelten Spendenbeiträge und die dadurch entstandenen Hilfsgüter tatsächlich und besonders in entlegene Gebiete gebracht wurden. Diese Hilfsgüter umfassten Notfallpakete mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln sowie Spielsachen welche für vier-Personen-Haushalte zusammengestellt und auf einen Versorgungszeitraum von zwei Monaten berechnet wurden.
Leider konnten die syrischen Gebiete nicht beliefert werden, zu groß sei die Gefahr, nicht mehr ausreisen zu können, so M. Awad, der dafür sorgte, dass syrische Familien in der Türkei dennoch ein Hilfspaket erhielten. M. Awad betont: „Es war wirklich herzergreifend, wie tapfer die Menschen sind. Sie bauen wieder auf, in der Kälte ohne ausreichende Winterkleidung, ohne Zeit zu haben, ihre Verluste zu betrauern, die nahezu jede Familie betreffen. Wir wollen die Spendenbereitschaft aufrechterhalten, die Not und der Bedarf ist zu groß, als das wir jetzt aufgeben, wo die Menschen mit dem Aufbau beschäftigt sind und ihre Arbeit verloren haben oder ihr nicht nachgehen können, da sie umziehen mussten oder verletzte Verwandte pflegen müssen.“
Im folgenden BZ-Talk berichtet Şenay Awad, Vorstandsvorsitzende vom Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg mehr über die Erlebnisse im Erdbebengebiet.
(203) Von Freiburg ins Erdbebengebiet: Zwei Menschen aus Südbaden organisieren Hilfstransporte – YouTube
Am 20.04.2023 findet ein Benefizabend in Freiburg statt, auch eine Crowdfundingkampagne wurde gestartet, um den Opfern dieser Naturkatastrophe weiterhin beistehen zu können.
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Verband6. April 2023Ramadan, Ostern, Pessach – drei Religionen gedenken in diesen Tagen zur gleichen Zeit. Auch im vergangenen Jahr lagen Ostern, Ramadan und das Pessachfest nahe beieinander.
Alle Religionen eint der Gedanke des Friedens. Gemeinsame Feierlichkeiten wie diese sind ein wichtiges Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
Wir wünschen schöne und erholsame Feiertage! [...]
Verband23. März 2023Weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Unsere Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan sendet allen Muslim:innen in Deutschland eine Grußbotschaft: “Wir denken an diesen Tagen noch stärker an die Bedürftigen, Hungernden und Leidenden. Möge Allah an diesen gesegneten Tagen, unsere Herzen, Hände, Zungen und Augen vor dem Schlechten bewahren. Ich rufe euch alle auf, mit eurem ganzen Wesen zu fasten. Achtet stärker auf euch und auf andere. Seid großzügiger und geduldiger. Meldet euch bei denen, von denen ihr lange nichts mehr gehört habt. Und vergebt jenen, die euch verletzt haben. Möge euer Fasten angenommen werden!”
Wir wünschen allen Muslim:innen eine gesegnete, gewaltfreie und gesunde Fastenzeit. [...]
Angebote

Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung
Stark in die Zukunft. Präventionsprojekt für junge Mädchen und Frauen. Gegen religiös begründeten Extremismus.

Muslimische Spuren in deutscher Heimat
Geschichte mit Vielfalt. Projekt zur Förderung des Interesses der vielfältigen Heimatsgeschichte durch Begegnungen muslimischer Spuren in Deutschland.

Umweltschutz durch die Kameralinse
Einblicke schaffen. Projekt zum Empowerment von jungen Heranwachsenden durch Interessenförderung in Naturwissenschaft und Technik.