Am Abend des 24.10.2023 feierte das Projekt „Umweltschutz durch die Kameralinse“ die Eröffnung seiner Abschlussausstellung im Museum Tuch + Technik in Neumünster. Der Träger Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. hatte das Projekt in den letzten drei Jahren mit der finanziellen und fachlichen Unterstützung des Bundesministerium des Innern und für Heimat im Bundesprogramm Gesellschaftlicher Zusammenhalt durchgeführt. Neben einigen Teilnehmerinnen und ihren Familien waren auch Vertreter*innen der Stadt (Eilean Layden), des Jugendverbandes Neumünster (Dietrich Mohr), des Bündnis 90/ Die Grünen (Gaby Mohr) und der Kooperationspartner in dem Projekt Neumünster Medien e.V. (Max Engelmann) anwesend. Die Grußworte wurden gesprochen von Arzu Müslümova, Vorstandsvorsitzende des Sozialdienst muslimischer Frauen Neumünster und Elisabeth Dannenmann, Vorstandsmitglied im Forum der Vielfalt. Julia Hentschke, die Projektleitung, berichtete in ihrer Rede von den drei vergangenen Projektjahren und den verschiedenen Aktionen, die im Rahmen des Projekts durchgeführt worden waren. So beinhaltete das nur für Mädchen vorgesehene Projekt, wöchentliche Treffen in der Gruppe, Workshops zu Themen wie Fast Fashion, Klimawandel und Erneuerbare Energien, Exkursionen zum Thema Umweltschutz bspw. ins Klimahaus nach Bremerhaven oder zu Greenpeace nach Hamburg und pro Projektjahr einen Wochenendausflug. Besonders in den Vordergrund stellte Frau Hentschke die Fähigkeiten, die die jungen Teilnehmerinnen zwischen 12 und 18 Jahren während der Projektlaufzeit erlangt hatten, so seien sie zu Multiplikator*innen für das Thema Umweltschutz geworden und hätten ihre Reichweite via Social Media und Youtube genutzt, um dem Thema eine Stimme zu geben. Durch die Auseinandersetzung mit dem Medium Film, seien zudem Stereotype Rollenbilder aufgebrochen worden, die Mädchen den Gebrauch von Technik nicht zutrauten. Der Leitsatz des letzten gezeigten Films über das Projekt „Trau dich, Grenzen zu überwinden“ sei damit die Idee hinter dem Projekt gewesen.
Anschließend wurde den anwesenden Teilnehmerinnen für ihr Engagement gedankt. Sie erhielten eine Urkunde und einen „Bausatz für eine bessere Zukunft“. Er enthielt zwei Pflanzsets für Blumen und Gemüse, sodass die Teilnehmerinnen „das nächste Jahr so ein bisschen bunter machen können“ und sich an die Projektinhalte erinnern.
In der Ausstellung sind Plakate zu betrachten, welche jeweils ein Thema des Projekts aufgreifen. Die Teilnehmerinnen haben diese entweder digital oder auf Tonkarton angefertigt und zeigen so ihren Blick auf das Thema Umweltschutz. Durch QR-Codes können zudem die vielen Filme geschaut werden, die während der Projektlaufzeit entstanden sind.
Die Ausstellung kann noch bis zum 22.11.2023 besichtigt werden. Sie ist in der Fensterfront des Museum Tuch + Technik zu sehen und kann so von außen, ungeachtet der Öffnungszeiten des Museums besucht werden.